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01. Februar 2023

In BALANCE:

Service | PHOENIX
In BALANCE:

Jeder Tag ist ein guter Tag

Als Unternehmerin betreut Conny Hörl 25.000 Kund*innen im Großraum Salzburg in den Bereichen Fitness, gesunde Ernährung, Kosmetik und Physiotherapie. Das Thema „Life Balance“ rückte für sie immer mehr in den Vordergrund und sie begann sich mit Meditation zu beschäftigen. Als Expertin für einen gesunden und aktiven Lebensstil gibt sie ihr Wissen in Printmedien, TV und sozialen Medien weiter. Im Interview mit PHOENIX Print erklärt sie, wie man mit Perfektionismus richtig umgeht und dem Leben täglich den roten Teppich ausrollt!

Der Titel Ihres neuen Buches lautet: „In Balance – Du musst nicht perfekt sein, um ein perfektes Leben zu führen!“ Was hat Sie bewogen, dieses Buch zu schreiben?

Zum einen schreibe ich sehr gerne und es ist ja auch nicht mein erstes Buch. Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Healthy Lifestyle, wobei sich mit der Zeit der Fokus änderte: Dieses Thema hat eine starke körperliche Komponente, aber auch eine ganz wichtige mentale Seite. Und da war es naheliegend, sich mit der Balance zu beschäftigen. In Interviews werde ich häufig gefragt, wie ich das schaffe: Beruf, Karriere, Kinder! Viele Mütter sind sehr gut darin, alle Herausforderungen unter einen Hut zu bekommen. Und auch ich wollte wissen: Wie schafft man das? Welche Kraftquellen kann man nützen?

Beruf, Familie, Freizeit, Soziales – der Tag scheint für so viele Aufgaben zu kurz zu sein. Schafft man das ohne Selbstoptimierung? Und wie reagieren Körper und Seele darauf?

Zunächst möchte ich mal gerne das Wort Selbstoptimierung durch den Begriff Perfektionismus ersetzen, weil es darum geht, Dinge ganz besonders gut machen zu wollen. Perfektionismus an sich ist auch nichts Schlechtes. Perfektionismus treibt zu absoluten Höchstleistungen an und ermöglicht es Menschen, ihr Lebenswerk zu vollbringen. Gleichzeitig sind sie von einem Burnout weit entfernt. Zu klären ist aber die Frage: Wann macht Perfektionismus krank? Und da muss man zwischen positivem und negativem Perfektionismus unterscheiden. Der positive Perfektionismus ist vom Wunsch getragen, etwas ganz Besonderes zu erschaffen, zu leisten, sich selbst ein bisschen ein Denkmal zu setzen. Der negative Perfektionismus strebt danach, Fehler zu vermeiden, aus dem Gefühl heraus, nicht gut genug zu sein. Grundlegend ist die Frage, ob man sich eher in positiven Stress versetzen lässt oder in einen negativen. Das wiederum hängt von den persönlichen Glaubenssätzen ab, von inneren Antreibern.

Wie kommt man aus der Perfektionismus-Falle wieder heraus?

Zum einen kann man fragen, woher dieser Drang zu einem ungünstigen Perfektionismus herkommt, ob da vielleicht Glaubenssätze aus der Kindheit dahinterstecken, die jetzt keine Berechtigung mehr haben. Wichtig ist auch, eine Fehlerkultur zu entwickeln, sich zu erlauben, Fehler zu machen, und andere zu ermuntern, Fehler zu machen. Ein zweiter Ansatz ist, Mitgefühl zu entwickeln, mir selbst und anderen gegenüber ein bisschen nachsichtig zu sein. Das bringt viel Weichheit hinein. Ein kraftvolles Mantra heißt: „So grenzenlos wie der Himmel möge mein Mitgefühl mit mir selber sein.“

Welche Rolle spielt ein ausbalanciertes Leben für die Gesundheit?

In meinem Buch stelle ich die These auf, dass es eigentlich keine Balance gibt. Ganz nach dem Motto: „Irgendetwas ist immer!“ Im Leben begegnen uns ständig Herausforderungen. Ist die Pandemie überwunden, kommt ein Krieg – eine Dysbalance ist immer irgendwo vorhanden, das ist vollkommen normal. Der erste und wichtigste Schritt ist daher, zu akzeptieren, dass nicht immer alles in Balance ist. Gleich danach kann man sich fragen: Was kann ich tun, um diesen Balanceakt gut zu meistern? Was sind meine Kraftquellen? Was sind meine Kernkompetenzen? Wenn wir uns damit nicht auseinandersetzen, dann können die Dysbalancen echten Stress auslösen. Und dass Stress schlecht für die Gesundheit ist, das ist wissenschaftlich bewiesen – dazu gibt es interessante Ergebnisse aus der Telomere-Forschung: Der Zustand der Telomere gibt Auskunft über das individuelle Alter der Körperzellen. Stress trägt dazu bei, dass die Telomere rasch schrumpfen. Wenn wir unsere Kernkompetenzen entwickeln und Kraftquellen erschließen, gelingt es uns besser, der Dysbalance, der wir ständig ausgesetzt sind, zu begegnen. Und das hat direkte Auswirkungen auf die Gesundheit.

PHOENIX print 3/2022 – Work. LIFE. Balance.

Das ganze Interview können Sie in unserem Kundenmagazin PHOENIX print lesen. Sie möchten das PHOENIX print kostenlos abonnieren? Schicken Sie eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..